Lama-Burger am künftigen Retzstadter Kreisverkehr?
Verjüngtes Team machte Stimmung beim Retzstadter Rathaussturm

 

Retzstadt, 11.11.2017

Während des Rathaussturms der Interessengemeinschaft Retzstadt e.V. (IFR) bemerkte der „1. Gesellschafts- und Sitzungspräsident“ Florian Leistner plötzlich, dass er nun schon zu den Alten im Faschingsteam gehöre. So schnell kann es gehen, insbesondere wenn man wie in Retzstadt gleich mit zwei jungen Nachwuchstalenten im Rathaussturm-Team aufwarten kann. Mia Pfister und Anna Krieger brachten frischen Wind in die traditionelle Veranstaltung, bei der der Retzstadter Elferrat mit Unterstützung der IFR-Garden, des Musikvereins und der DJK-Showtanzgruppe die Macht im Rathaus übernahm.

Am 11.11., pünktlich um 19:11 Uhr, stürmte die Truppe das Retzstadter Rathaus und nahm die anwesenden Gemeinderäte und den Retzstadter Bürgermeister Karl Gerhard gefangen. Nach Beschlagnahmung der „Gemeindekasse“, bei der es sich um eine kleine Spende für den Faschingsverein handelte, wurde vor dem Rathaus und unter den Augen von ca. 200 Zuschauern mit den Leistungen des Gemeinderates abgerechnet. Verpackt in kurzweilige Texte und Lieder mussten sich der Bürgermeister und seine Räte einiges anhören.

So wurde zwar das neue Baugebiet „Am Hönig 2“ gewürdigt. Dass der eigentlich dazugehörige Anschluss an die Kreisstraße per Verkehrskreisel dabei aufgeschoben wurde, kam bei der strengen Faschings-Jury aber gar nicht gut an. Zudem nehme die Verkehrsbelastung auch in den anderen Ortsteilen merklich zu. „Das ist doch auch ein riesen Potential“ meinte der „1. Stellvertretende Gesellschaftspräsident“ Alexander May. Für die zukünftige Versorgung der Durchreisenden könne sich Retzstadt mit neuen Angeboten rüsten. Angefangen von Lama-Burgern bei den „Retztal Lamas“ über eine Bio-Diesel LKW-Tankstelle bei der Firma Blatterspiel bis hin zu einem Biker Store „No Angels“ in der ehemaligen Bäckerei Engel reichten die Vorschläge. Unterlegt wurden die Ideen mit dem eigens kreierten Truckerlied „Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Retzstadt an“, in dem die mit 70 Km/h durch die Ortschaft rasenden Lastwagen besungen wurden. In dieser Kreativität ging es weiter durchs Programm. Die beiden jungen Damen im Team gingen davon aus, dass die hohe Beteiligung bei der Bundestagswahl in Retzstadt durch die seit kurzem bestehende Alternativlosigkeit bei der Bäckerauswahl begründet sei. So wollten die Retzstadter wohl zumindest einmal eine freie Wahl haben. Der Gitarrist und „2. Stellvertretende Gesellschaftspräsident“ Sebastian May informierte das erschrockene Publikum, dass dem Ort nur durch Haaresbreite eine „Retzbacher Straße“ im Neubaugebiet „Am Hönig 2“ erspart geblieben sei. Solche Kapriolen vermuteten die Faschingsnarren hinter den langen Beratungen des Gemeinderates zur Auswahl der dortigen Straßennamen. Große Sorge machten sich die Rathausstürmer um die Retzstadter Top-Weinlage. Zugmarschall Marco Semmler bezichtigte den örtlichen VDP-Winzer Rudolf May des „Langenberg-Diebstahls“. Dieser hatte seinen dortigen Weinberg mit offiziellem Segen zum „Himmelspfad“ umbenannt. Eine Entscheidung, die dramatische Auswirkungen nach sich ziehe. Unter anderem müsste sich die ortsbekannte Gemeinschaft „Fußball-Freunde-Langenberg (FFL)“ nun einen neuen Namen suchen.

Nachdem neben der Gemeinde auch diverse Retzstadter Vereine „ihr Fett abbekommen“ hatten, verabschiedeten sich die Faschingsfreunde mit dem „Retzstadt-Lied“ in den Ratskeller, dessen neuer Crew mit italienischer Küche sie zuvor Lernbereitschaft bei der Größe der Pizzen und der Getränke-Preisgestaltung attestiert hatten.

 

Mitwirkende Rathaussturm Retzstadt:

Rahmenprogramm: Musikverein Retzstadt, IFR-Garden, DJK-Showtanzgruppe (Bewirtung)

Auf der Bühne: 1. Gesellschafts- und Sitzungspräsident Florian Leistner, 1. Stellv. Gesellschaftspräsident Alexander May, 2. Stellv. Gesellschaftspräsident Sebastian May, Zugmarschall Marco Semmler sowie neu Mia Pfister und Anna Krieger

Mitwirkende am Text: Stefan Müller, Andy Gerhard, ein geheimer Insider aus dem Gemeinderat

 

Text und Bild Presseinformation: Stefan Hebig

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